Fachgebiet Knie
Meniskusverletzungen gehören zu den häufigsten Kniebeschwerden und kann sowohl Sportler als auch Menschen ohne sportliche Aktivität betreffen. Der Meniskus ist für die Lastverteilung im Knie notwendig, damit Knorpel und Knochen nicht geschädigt werden. Zusätzlich spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Knies. Eine Verletzung des Meniskus, wie zum Beispiel ein Meniskusschaden oder eine Meniskusläsion, kann zu erheblichen Knieschmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Der Meniskus kann durch plötzliche Drehbewegungen, wiederholte Belastungen oder altersbedingte Abnutzung beschädigt werden. Häufig ist ein knackendes Geräusch beim Verletzungszeitpunkt hörbar, das ein typisches Anzeichen für eine Knieverletzung ist. Meniskusverletzungen treten häufig bei sportlichen Aktivitäten auf, insbesondere bei Sportarten, die schnelle Drehbewegungen erfordern, wie Fußball, Basketball oder Skifahren. Aber auch im Alter können Meniskusverletzungen als Folge von Abnutzungserscheinungen (degenerative Veränderungen) auftreten.
Es gibt zwei Menisken im Knie, einen inneren (medialen) und einen äußeren (lateralen). Beide können sich verletzen, wobei die Symptome oft in Form von stechenden Schmerzen, Schwellung, einer eingeschränkten Beweglichkeit des Knies und gelegentlich auch durch ein „Blockieren“ des Gelenks auftreten. Diese Beschwerden sind häufig auf Schäden an den Gelenkflächen zurückzuführen.
Die Diagnose eines Meniskusrisses erfolgt durch eine gründliche Untersuchung und gezielte Tests. Häufig werden dazu bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) genutzt, um den Zustand des Meniskus genau zu beurteilen und andere mögliche Verletzungen auszuschließen. Anhand der Symptome und der Ergebnisse der bildgebenden Diagnostik wird der Schweregrad der Verletzung bestimmt und eine entsprechende Behandlung empfehlen.
In vielen Fällen kann eine Meniskusverletzung konservativ behandelt werden, besonders bei kleineren Rissen oder in Fällen in denen keine Blockaden im Kniegelenk auftreten. Bei jungen Patientinnen und Patienten ist eine eher eine Operation mit Reparatur des betroffenen Meniskus empfohlen.
Kühlung hilft, die Schwellung und Entzündung zu reduzieren. Durch regelmäßiges Auftragen von Eis (idealerweise in einem Tuch oder einer Kaltkompresse) für etwa 15-20 Minuten können Schmerzen gelindert und die Schwellung verringert werden.
Zu Beginn der Behandlung ist es wichtig, das betroffene Knie zu schonen und belastende Aktivitäten zu vermeiden. Ruhigstellung und eine gewisse Entlastung des Knies durch das Tragen einer Bandage oder Schiene können dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern.
Physiotherapeutische Maßnahmen spielen eine zentrale Rolle in der konservativen Behandlung. Gezielte Übungen zur Kräftigung der Muskulatur, insbesondere der Oberschenkelmuskulatur, helfen das Knie zu stabilisieren und die Belastung auf den Meniskus zu verringern. Eine gut ausgeprägte Muskulatur kann das Kniegelenk entlasten und die Heilung unterstützen.
Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente (wie Ibuprofen oder Diclofenac) können zur Linderung der Schmerzen und zur Reduktion von Entzündung eingesetzt werden. Eine moderne Methode der Behandlung von weniger schweren Meniskusverletzungen ist die Injektion von ACP/PRP direkt ins Kniegelenk. Durch Wachstumsfaktoren kann die Heilung unterstützt werden.
Wenn die konservative Behandlung nicht ausreicht oder wenn die Verletzung so schwerwiegend ist, dass sie die Funktion des Knies erheblich beeinträchtigt, kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein. Ziel der Operation ist es, die Meniskusverletzung zu reparieren und die Funktion des Gelenks wiederherzustellen.
Die Arthroskopie ist die häufigste und schonendste Methode zur Behandlung von Meniskusverletzungen. Dabei wird über kleine Schnitte eine Kamera (Arthroskop) in das Knie eingeführt, um den Meniskus direkt zu begutachten und gezielt zu behandeln. Je nach Art der Verletzung gibt es verschiedene Operationsmethoden:
In seltenen Fällen, insbesondere bei sehr komplexen oder schwer zugänglichen Rissen, kann eine offene Operation erforderlich sein. Dies bedeutet, dass der Chirurg das Knie in einem größeren Schnitt eröffnet, um den Meniskus zu reparieren oder zu entfernen. Diese Methode wird jedoch heutzutage nur noch bei besonders komplizierten Verletzungen angewendet, da die Arthroskopie meist weniger invasiv ist.
Unabhängig davon, ob der Riss am Meniskus konservativ oder chirurgisch behandelt wurde, spielt die Rehabilitation eine entscheidende Rolle für den Heilungsprozess. Die Nachbehandlung umfasst:
Meniskusrisse sind häufig und können, je nach Schweregrad, konservativ oder chirurgisch behandelt werden. Die Wahl der Behandlung hängt von der Art der Verletzung, dem Alter des Patienten und dessen Aktivitätslevel ab. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend für den Erfolg der Behandlung. Mit der richtigen Behandlung und einer konsequenten Rehabilitation können viele Patienten eine vollständige Genesung erreichen und die volle Funktionalität ihres Knies wiederherstellen.
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